„Den Ernstfall kümmert nicht, ob es der richtige Zeitpunkt ist“, sagten sich Bürgermeister Manfred Weber, Gesamtkommandant Thomas Werner und Rolf Küpfer. Sie beraumten eine Feuerwehrabschlussprobe im Alten Rathaus in Rheinheim um 15 Uhr am Samstag an, wohl wissend, dass das Vorhaben direkt am Grenzübertritt in die Schweiz mit verkehrstechnischen Schwierigkeiten verbunden sein wird. Aber alles klappte prima: Die Feuerwehr bekam den Verkehr aus dem Übungsbereich im Rathausring heraus und hielt eine Fahrbahnseite in der Zurzacherstraße für die Zufahrt der Feuerwehrautos frei.
Und auch bei der Übung selbst hat „alles funktioniert“, wie Gesamtkommandant Werner zufrieden feststellte. Diese fand übrigens beim Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Rheinheim statt, dort, wo die Feuerwehren Kadelburg, Rheinheim und Reckingen gemeinsam mit dem DRK-Ortsverein einziehen werden. Schon die Abschlussprobe beim Alten Rathaus in Rheinheim sprach für die Notwendigkeit dieses neuen Feuerwehrgerätehauses im Gemeindezentrum und damit außerhalb der Ortsbebauung: „Durch die parkenden Fahrzeuge ist es uns oft kaum möglich, von unserem Gerätehaus in den Rathausring einzufahren“, beschreibt Rolf Küpfer die Situation. In der von Küpfer und Thomas Werner ausgearbeiteten Abschlussübung war eine Heizungsverpuffung mit Brand und starker Rauchentwicklung in Folge angenommen worden.
Sechs Personen konnten über die Steckleiter und durch das vom Rauch befreite Treppenhaus gerettet und dem DRK-Ortsverein zur Weiterversorgung übergeben werden. Es ging um Menschenrettung, Brandbekämpfung und um den Aufbau der Wasserzufuhr vom Rhein. Etwa 40 Feuerwehrleute aller Küssaberger Abteilungen waren in die Übung eingebunden, die nach zehn Jahren wieder einmal stattfand. Küssabergs Feuerwehr hatte aufgrund der großen Schau- und Trau-Dich-Aktionen im Zweijahresrhythmus auf die Abschlussproben verzichtet – und in diesem Jahr eine Ausnahme gemacht: Da am neuen Feuerwehrgerätehaus mitgewirkt wird und der Schau- und Trau-Dich-Tag in diesem Jahr aus diesem Grund ausfällt.
Text und Bilder: Südkurier, Lieselotte Noth